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Auf welchen Sport sollte man wetten?

Wenn Sie sich in Ihrem lokalen Wettbüro einmal umschauen, werden Sie auf eine Handvoll Ihrer Mitbürger stoßen, die auf praktisch alles wetten, was sie finden können. Hierbei kann es sich um ein vielfältiges Programm, bestehend aus Sportarten und Spielen von Greyhound-Rennen, der Roulettemaschine, virtuellen Rennen bis hin zur echten Action handeln.

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Letztendlich sind diese Spieler einfach nur auf der Suche nach ihrem Kick, den sie in Sportwetten bzw. in Wetten im Allgemeinen finden. Der Nervenkitzel, den es bereitet, sich einen Kandidaten auszusuchen, von dem man glaubt, dass er gewinnt, und im Idealfall eine erfreuliche Auszahlung vom Kassierer in die Hände gedrückt zu bekommen, ist das, was diese Spieler antreibt, auf alles zu wetten, was in Sicht ist.

Wenn Sie nichts weiter im Sinn haben als ein wenig Unterhaltung und Abwechslung vom Alltag, dann mag diese Strategie die richtige für Sie sein. Um als Spieler jedoch konsistent und auf lange Sicht Gewinne zu erzielen, ist es wichtig, sich auf ein oder zwei Sportarten zu spezialisieren und sich über diese ein Expertenwissen anzueignen.

Pferderennen und Fußball sind mit Abstand die beiden beliebtesten Sportarten unter Wettenden, wobei beide Disziplinen ihre eigenen Herausforderungen und Honorierungen mit sich bringen. Im Folgenden gehen wir darauf ein, welche Vorgehensweisen sich für diese beiden Sportarten anbieten, welche Unterschiede es zwischen ihnen gibt und welche weiteren Disziplinen als attraktive Wettmöglichkeiten für Sie geeignet sind.

Fußballwetten

Um langfristig regelmäßige Gewinne mit Fußballwetten einzufahren, gilt: Weniger ist mehr. Akkumulatoren, Wetten auf den ersten Torschützen, auf das korrekte Spielergebnis und andere Sportwetten eignen sich für ein bisschen Spaß und zur Unterhaltung, jedoch grenzt die Kommission in Form des Overround bei dieser Art von Wetten an Halsabschneiderei.

Würden Sie beispielsweise alle Quoten im Markt „erster Torschütze“ zusammenaddieren, dann wäre eine Gesamtwahrscheinlichkeit eines Buchmacher von 140 % nichts Ungewöhnliches (100 % würde einer Gesamtwahrscheinlichkeit ohne eingeschlossene Gewinnmargen der Buchmacher gleichkommen). Profis tendieren dazu, sich in erster Linie mit zwei Wettarten zu befassen – den asiatischen Handicaps und den Über/Unter-Tor-Märkten.

Diese Wetten bieten sich deshalb an, weil es nur zwei mögliche Ausgänge gibt und die Gesamtwahrscheinlichkeiten bei den besten Sportwetten-Anbieter, wie Pinnacle Sports etc., lediglich 101 bis 102 % betragen. Der Zweck dieser Wetten ist es, die Quoten für beide Mannschaften oder beide Ausgänge annähernd auf dem gleichen Niveau zu halten.

Obwohl Gewinne keine astronomischen Höhen annehmen, so stellen sie für den fachmännischen Wettenden doch die beste Chance für langfristige Erfolge dar. Das gescheite Vorgehen würde darin bestehen, sein Geld in Einzel- oder Doppelwetten anzulegen (wobei das beste Preisleistungsverhältnis dann erzielt wird, wenn beide Auswahlen falsch ausgepreist sind).

Pferderennen

Pferderennen sind aus mehreren Gründen attraktiv. Jeder Tag stellt ein neues Denkspiel dar, bei dem es gilt, zahlreiche Faktoren bedachtsam abzuwägen. Bei Pferderennen zu gewinnen hat sich in den vergangenen Jahren als immer schwieriger erwiesen, was dem Aufkommen von Wettbörsen (in erster Linie Betfair) zu verdanken ist. Und doch ist es nach wie vor kein Ding der Unmöglichkeit!

Der Markt ist höchst präzise, wenn es auf die Auszeit zugeht, und Buchmacher kalkulieren ihre Preise auf der Basis der Angebote der Wettbörsen. Ein schwacher Geldfluss in den Morgenstunden führt jedoch zu schwachen Preisen und bietet somit bessere Möglichkeiten, einen Profit zu erzielen. Bei Pferderennen sind die angebotenen Quoten aufgrund der Anzahl der potenziellen Ausgänge für gewöhnlich bedeutend höher, als es bei Fußballwetten der Fall ist.

Als Faustregel lässt sich sagen: Konzentrieren Sie sich auf die Pferde, die ganz vorne im Markt angesiedelt sind. Aufgrund des sogenannten Favourite-Longshot-Bias (die Tendenz vieler Spieler, auf den Außenseiter zu setzen) weisen Außenseiter für gewöhnlich ein schlechtes Preisleistungsverhältnis bzw. eine niedrigere Quote, als angebracht wäre, auf. Ähnlich wie im Fall von Fußballwetten ist es im Allgemeinen am besten, sich auf Einzel- und gelegentlich auf Doppelwetten zu konzentrieren.

Eine Ausnahme stellt hierbei die Lucky 15-Wette als einzige Mehrfach-Wette dar, die Wettenden einen guten Wert bietet (die meisten Buchmacher räumen dreifache Quoten ein, wenn nur eine Auswahl gewinnt).

Wetten auf Fußball oder Pferderennen?

Einer der Vorteile von Fußballwetten im Vergleich zu Pferderennen ist, dass das Zeitfenster, in dem die Buchmacher Wetten annehmen, gewöhnlich größer ist. Buchmacher sehen es nicht gerne, wenn Wettende auf Pferde wetten, die auf dem Markt keine stabile Position einnehmen. Ein solches Wettverhalten liegt bei ihnen den Verdacht nah, dass es sich bei dem Wettenden entweder um jemanden mit Insiderwissen oder mit einem sehr guten Blick für lukrative Chancen (bzw. einen guten Wert) im Markt handelt.

Solchen Wettenden werden schnell mal Einschränkungen in Bezug auf ihr erlaubtes Wettvolumen auferlegt. Derartige Maßnahmen können zwar auch solche Wettende treffen, die auf Fußballmannschaften in den eher obskuren Ligen der Welt wetten, die sich auf dem Markt auf und ab bewegen. Allerdings werden Kunden, die ihre Wetten im Großen und Ganzen auf die Top-Ligen Europas verteilen, bessere Bedingungen – ganz ohne oder mit weniger Einschränkungen – geboten. Das Herausfinden des besten Preisleistungsverhältnisses oder das Aufspringen auf einen brandneuen Trend im Markt ist schön und gut, jedoch ist dieser Vorteil wertlos, wenn Sie kein Kapital aus diesen Gelegenheiten schlagen können.

Einen weiteren Aspekt, den es zu beachten gilt, stellen die Kosten für die Recherchen dar. Während es keinen Mangel an kostenlosen oder relativ günstigen Webseiten für Fußballstatistiken gibt (WhoScored, Soccerstats), die einem zur Verfügung stehen, sieht die Sache für Pferderennen schon anders aus. Die Racing Post kostet 21 £ im Monat (und das nur im jährlichen Abo), und Spitzenprogramme, wie Proform Racing, kosten gar stolze 195 £ für acht Wochen.

Die Verwendung einer Analyse-Software ist heutzutage praktisch essenziell geworden, um als Wettender im „Wettkampf“ mit den Sportwetten-Sites mithalten zu können. Diejenigen, die ernsthaft in Fußballwetten einsteigen wollen, können dies schon mit geringen Einsätzen und einem relativ niedrigen Startkapital tun. Im Gegensatz dazu müssen Wettende, die sich Pferderennen ausgesucht haben, etwas tiefer in die Taschen greifen. 1000 £ und mehr kostet es pro Jahr, nur um sich die grundlegendsten Informationen zu verschaffen, derer es bedarf, um mit fairen Ausgangsvoraussetzungen als Wettender „an den Start zu gehen“. Diese Fixkosten müssen bei der Höhe der Einsätze mit einbezogen werden, um zu analysieren, ob es das Investment auch wert ist.

Die gute Nachricht für Wettende, die sich Pferderennen aussuchen, ist, dass, wenn sie es richtig machen, sie auch richtig abkassieren können. Pferderennen bieten potenzielle Erträge, die mit Fußball schwer nachzumachen sind. Sie mögen sich fragen, warum!

Ganz einfach: Wenn Sie auf Fußball wetten, sind die Quoten und somit die Gewinne geringer. Höchst selten kommt es vor, dass Buchmacher derart falsch liegen, dass Wettende 10 bis 15 % machen können. Die Quoten für Pferde sind in der Regel allerdings wesentlich höher, was mehr Raum für Fehler der Quotenmacher lässt.

Hinzu kommt, dass die den Quotenmachern zur Verfügung stehenden Informationen zu jedem einzelnen Rennen im Vergleich zu jedem einzelnen Fußballspiel weitaus weniger ausführlich sind (so wissen sie selten, ob ein Pferd in letzter Zeit nicht seine kompletten Essensrationen einnahm oder im Training sehr gut war etc.).

Eine Quote von 5.50 für ein Pferd zu finden, dessen wahre Quote 5.00 sein sollte, würde einem einen Langzeitgewinn von 10 % einbringen, und stellt wahrscheinlich eine einfachere Aufgabe dar, als 2.20 für eine Fußballmannschaft zu finden, deren wahre Quote 2.00 sein sollte (was ebenfalls einen Ertrag von 10 % bedeutet).

Entscheidend ist letzten Endes Ihre persönliche Vorliebe! Eine wichtige Voraussetzung ist außerdem, ein Interesse an dem Sport zu haben. Ein Wettender, der sein Hobby mit Leidenschaft angeht, wird wahrscheinlich einen besseren Job machen als einer ohne dasselbe Maß an Begeisterung. Ganz gleich, ob man beim Fußball oder Pferderennen gewinnen will, es erfordert auf jeden Fall immer harte Arbeit und gründliche Recherchen.

Andere Sportarten

Sportarten wie Rugby bieten dem Experten fantastische Möglichkeiten. Sie sind etabliert genug, damit Buchmacher Einsätze in vernünftiger Größenordnung zulassen. Doch sind sie nicht so verbreitet, dass die Buchmacher über perfekte Kenntnisse darüber verfügen würden.

Diejenigen mit einem komplexen Wissen über Spiel und Spieler, mit Insider-Informationen oder einem Zugriff auf die neuesten Entwicklungen, bevor diese Schlagzeilen machen, haben einen Vorteil gegenüber ihren Mitstreitern und den Quotenmachern. Quotenmacher für andere Sportarten, wie Athletik, stehen vor einer undankbaren Aufgabe: Heutzutage befinden sie sich quasi in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Athletik-Spezialisten unter den Wettenden, und wenn sie einen Schritt hinter ihren Mitbewerbern zurückliegen, zieht dies schnell das Interesse der großen Masse der Wettenden auf sich.

Daraus resultierend werden für Sportarten wie Athletik niedrige Limits angeboten, und es ist somit schwierig, ohne sorgfältige Vorarbeit und innovative Strategien aus diesen Sportevents bedeutende Gewinne zu schlagen. Um nicht den Verdacht der Buchmacher auf sich zu ziehen, ist es ratsam, Wetten auf mehrere kleine Einsätze in verschiedenen Wettbüros aufzuteilen, mehrere Benutzernamen für Online-Konten bei Sportwetten-Sites zu nutzen und gelegentlich eine „falsche“ Wette zur Tarnung unter seine Einsätze zu mischen.